656 Brinckmann, Justus (1843-1915)
Kunst und Handwerk in Japan.Vol. 1. 1889.

KUNST und HANDWERK in JAPAN, von Dr. Justus Brinckmann, Director des Hamburgischen Museums fur Kunst und Gewerbe. Erster Band. Mit 225 Illustrationen.
BERLIN. R. Wagner, Kunst- und Verlagshandlung. 1889.
x, 300 p. 26 cm.

[NK/1071/Br](00017684)


目  次
INHALT.
Vorwort. i-iv.
Die Natur Japans. 1-6.
Lage der japanischen Inseln 1.—Ihre Kustengliederung 2.—Gebirge und Flusse 3.—Klima 4.—Die Jahreszeiten 4-5.
Die Pflanzenwelt. 7-14.
Ihre Mannigfaltigkeit. Formen der heissen Zone 7.—Formen des nordlichen Waldgebietes des alten Festlandes 8.—Besonderheiten. Nutzpflanzen 9.—Flora des Dunensandes, der stehenden Gewasser 10.—Flora der trockenen Hugel, der Hara 11.—Der Laubwald 12.—Die Nadelwalder und die Hochgebirgs-Flora 13.
Die Thierwelt. 15-20.
Saugethiere. Hausthiere 15.—Vogel 16-18.—Reptilien 18.—Fische. Insecten. Krustenthiere 19.—Mollusken u. s. w. 20.
Der Mensch. 21-32.
Vornehmer und niederer Typus 21-22. Ursprung 22.—Verschiedene Ansichten uber denselben 23-25.
Charakter der Japaner 26.—Eindrucke Kampfer's 27.—Thunberg's, Maron's, Hubner's 28-29.—Bousquet's 30.—Rein's 31.
Die Wohnung. 33-52.
Vergleich des japanischen mit dem europaischen Wohnhause 33-34.—Bauart 34-35.—Grundriss 36.—Matten 36.—Schiebewande 37.—Tokonoma 38-40.
Innen-Decoration 40.—Toko-bashira 41.—Hashira-Kakushi 41.—Tapeten und Bemalung der Wande 42.—Ramma 43.
Die Dacher 44.—Die Ziegel 45.—Die Ziegel als Altsachen und in der Zierkunst 46.—Wellen-Ornament an Gebauden 46.
Die feuersicheren Kura 47.
Furstliche Wohnhauser 48.—Die Yashiki und Shiro der Daimio 49-50.—Fehlen von Hochbauten fur gemeinnutzige Zwecke 51.
Die Baukunst im Dienste des Cultus. 53-80.
Die drei Hauptbekenntnisse der Japaner 53.—Der Shintoismus 53-55.—Sein Verhaltniss zum Buddhismus 56.—Der Buddhismus 57-59.—Riten der Shintoisten und der Buddhisten 59-60.—Einwirkungen beider Lehren auf die bildende Kunst 60.
Die reinen Shinto-Tempel (Miya) 61-62.—Die Galgenthore, Torii 62.—Das Innere der Miya; das Gohei; die Gebethalle (Haiden) 63.—Die Geku- und Naiku- Tempel zu Ise 64-66.—Regelmassige Erneuerung der Shinto-Tempel 66.
Die Buddha-Tempel 67.—Ihre Nebenbauten 68.—Bauart, Bemalung 68-69.—Die Nikko-Tempel 70.—Ihre Umgebung und Zugang 71.—Beschreibung der Tempelhofe mit ihren Baulichkeiten 72-75.—Die Gebethalle 76-78.—Das Allerheiligste 78.
Architektur und Landschaft im Allgemeinen 78-79.
Die Gartenkunst. 81-92.
Ihr Grundzug. Nachahmung der Natur 81.—Bucher mit Garten-Ansichten 82.—Der Hausgarten, die Schrittsteine 82.—Felsen 83.—Lieblingspflanzen. Vorliebe fur panaschirte Pflanzen 83-84.—Fur monstruose Pflanzen 84-85.—Hubner uber die japanischen Garten 85.
Die Chanoyu-Garten 86-87.
Stein-Laternen, Lauf- und Ziehbrunnen 87.—Gartenhecken (Kaki) 88.—Ihre Anwendung in der Zierkunst. Die Sodegaki 89.—Winterliche Hullen der Gartenpflanzen 90.—Parkahnliche Garten der Schlosser und Tempel 90-91.—Gartenhutten 92.
Der japanische Hausrath. 93-116.
Vergleich der japanischen Wohnungs-Einrichtung mit der europaischen 93.—Etageren. Schranke 94.—Tische. Sitzmobel 95.—Kasten und Kisten, ihr Verschluss mit Schnuren 96.—Die Schreibkasten und ihr Inhalt, Tusche, Reibstein, Wassergefasse 97-98. —Kasten fur das Muschelspiel, fur Briefe, fur Toilettenbedurfnisse. Figurirte Behalter 99.—Gesammteindruck der Wohnung 99.
Die Betten, die Kopfstutzen (Makura) 100.—Beleuchtung mit Lampen und Kerzen 100-101.
Die Setszchirme (Tsuitate und Biyobu) 102-104.—Die Rollvorhange (Sudare) 104-105.—Gewebte Vorhange 105-106.—Das Kleidergestell (Iko) 106.
Das Feuerbecken (Hibachi) 107-108.—Heizung durch Feuergruben. Die Kuche. Feuersbrunste 109.
Die Gefasse des Haushaltes: fur die Speisen und Getranke 110, zum Rauchern (Koro) 111.—
Die Nippes (Okimono) und Ziergefasse 112.
Der Blumenschmuck 112-113.
Die hauslichen Heiligthumer (Kami-dana und Butsu-dana) 114.
Drohende Veranderungen in Folge des Eindringens europaischen Geschmackes 115.
Die Tracht. 117-134.
Grundzug der japanischen Tracht 117.
Der offene Aermelrock (Kimono) des Mannes und das Frauengewand (Okaidori) 118.—Die weiten Aermel (Tamoto), ihre Bedeutung im Leben und in der Poesie 119-120.—Die Gurtel (Obi) 120.—Die Leibwasche 120.—Der Ueberrock des Mannes (Haori), seine Auszeichnung durch Wappen 120-121.—Die Beinkleider (Hakama) 121.—Hakama und Kamishimo, die Schlepphosen, die Hakama der Frauen 122.—Die Tracht der kaiserlichen Hofdamen 122-123.
Die Kopfbedeckungen, Hute der Reisenden, der Pilger 123, der Komoso, der fahrenden Sangerinnen 124.—Haartrachten der Manner, der Mage 125.—Die auf dem Mage beruhenden Kopfbedeckungen, die Yeboshi 126.—Haartrachten der Frauen, Haarschmuck und Kamme 127.—Toilettenkunste 128.—Fussbekleidungen 129.
Die Faltfacher (Ogi) 129.—Die Blattfacher (Uchiwa) und andere Facher-Arten 130.—Facher-Geschichten und Facher-Malereien 131.—Das Medicinbuchschen (Inro, Netzke), das Tabaksbesteck 131-132.
Die Regenschirme und Regenmantel 132.
Tatowirungen 133.
Die Bewaffnung. 135-150.
Alte Rustungen in den Schatzhausern der Tempel und im kaiserl. Schatzhaus zu Nara 135-136.—Costumbilder im Zenken-Kojitsou des Yosai 136-137.
Die japanische Ritterrustung im 12. Jahrhundert. Die altjapanischen Rustungen in der Armeria zu Madrid 137.—Leichtere Rustungen vom Ende des 16. Jahrhunderts 138.—Alte Helme 138-139.—Aufzaumung der Streitrosse 139-140.
Angriffswaffen. Das Schwert 140.—Sein Tragen ein Vorrecht des Samurai; Gesetze und Anstandsregeln uber das Schwertertragen 141.—Lang- und Kurz-Schwert 142.—Japanische Literatur uber das Schwert 143.—Vorgeschichtliche Schwertformen 143-144.—Das historische Schwert (Katana) und seine Theile 144, das Stichblatt (Tsuba), der Griffbeschlag (Fuchi-Kashira und Menuki) 145.—Die Schwertscheide (Saya) und ihr Beschlag. Das Tatchi 146-147.—Das Schwertmesser (Kodsuka) und die Schwertnadel (Kogai) 147.—Das Schwert fur den Vollzug der Selbsttodtung (Seppuku) und andere Schwert- und Dolchformen 148-149.
Die technischen Kunste im Allgemeinen. 151-160.
Keine Grenzen zwischen der hohen Kunst und den decorativen Kunsten oder dem Kunstgewerbe in Japan 151.
Allgemeine Eigenschaften ihrer Erzeugnisse: Sauberkeit und Genauigkeit der Ausfuhrung 152.—Behandlung der Kehrseiten 153.—Scheinbare Unvollkommenheiten erklart durch Freude an Altsachen, idyllische Neigungen, Lust an Gegensatzwirkungen oder Werthschatzung der Kunstler-Skizze 154-155.
Freies kunstlerisches Schalten mit den Stoffen und Bearbeitungsweisen 155-157.— Personliches Geprage der kunstgewerblichen Erzeugnisse 157.
Entwickelte, vorwiegende, zuruckgebliebene und fehlende Techniken 158-160.
Die Malerkunst steht im Mittelpunkt der japanischen Kunstthatigkeit 160.Die Malerei. 161-214.
Technisches 161-181.
Anderson's Charakteristik der japanischen Malerei 161-162.—Sammlungen japanischer Bilder in Europa 162.—Verdienste von Louis Gonse um unsere Kenntnisse der japanischen Malerkunst. Gegnerschaft Fenollosa's 163-164.—Das japanische Rollbild zum Aufhangen (Kakemono) und seine Theile 164-165. Das Rahmenbild (Gaku) 166.—Das friesformige Rollbild (Makimono), die bemalten Faltschirmwande (Biyobu) und andere Formen japanischer Malereien 166-167.—Die Papiersorten der Maler 168.—Die Malerseide. Die Pinselsatze der verschiedenen Malerschulen 169.—Gold, schwarze Tusche und Farbstoffe 170.—Dresser's Schilderung, wie japanische Malerarbeiten 170-173.—Haltung des Pinsels mit freier Hand 173.—Zusammenhang der Malkunst mit der Schreibkunst in Ernst und Scherz 174-176.—Unterrichtsmethoden. 176-177.—Abendlandischer Einfluss im 18. Jahrhundert 177-178.—Herkommlicher Mangel an Linearperspective, perspectivische Versuche 178-179.—Harmonisches Colorit, Fehlen des Helldunkels, der Schlagschatten und Glanzlichter 180-181.
Geschichtliches. 181-214.
Anfange der Kunst. Chinesischer Einfluss 182.
Neuntes Jahrhundert: Kose-no-Kanaoka, seine Nachfolger 182-183.—Die alten buddhistischen Malereien (Butsu-ye) 183.
Elftes Jahrhundert: Vornehme Maler. Motomitsu, Grunder der Kasuga-Schule 184.
Zwolftes Jahrhundert: Toba Sojo. Karrikaturen. Die nationale Malerschule Yamato-riu 184.
Dreizehntes Jahrhundert: Bluthe der nationalen Tosa-Schule, Gegenstande und Stil ihrer Malereien 185.
Ende des vierzehnten Jahrhunderts: Wiedergeburt des chinesischen Kunst-Einflusses unter den Ashikaga-Shogunen. Cho-Densu. Josetsu. Soga Shiubun 186.
Funfzehntes Jahrhundert: Sesshiu, grosster Maler der chinesischen Renaissance in Japan. Kano Masanobu, Begrunder der Kano-Schule, sein Sohn Kano Motonobu 187.
Sechzehntes Jahrhundert: Stil und Vorwurse der Kano-Maler 188.—Decorative Richtung des Kano Yeitoku. Seine Malereien auf Goldgrund 189.
Siebzehntes Jahrhundert: Bluthe der Kunst unter den Tokugawa-Shogunen (von Fenollosa bestritten) 189-190. Kano Tanyu und andere Maler der Kano-Schule. Mitsuoki von der Tosa-Schule. Iwasa Matahei und die neue Richtung der Ukioye-Maler 191.—Hishigawa Moronobu, Hanabusa Itcho, Vertreter der neuen Ukio-ye 192.—Die Kunst in der Periode Genroku. Korin 193-194.
Achtzehntes Jahrhundert (Mitte): Erneuerter Einfluss Chinas. Der Chinese Namping. Maler der Kano-Schule. Yosen 194-195.—Maruyama-Okio, Begrunder der Shijo-Schule 195.—Der Thiermaler Sosen 196.—Kishi Doko, Begrunder der Ganku-Akademie 197.—Die neue Ukioye-Schule; widersprechende Ansichten von Gonse und Fenollosa uber ihre Bedeutung 197-199.—Ihre Vertreter in der ersten Halfte des 17. Jahrhunderts 200.
Ende des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts: Hokusai, bedeutendster Kunstler der neuen Ukio-ye-riu. Sein Leben 200-204.—Fenollosas Urtheil uber ihn 205-206.—Die Maler von Theaterbildern, Katsugawa Shunsho und seine Schuler 207.—Utagawa Toyoharu, Toyokuni und andere seiner Schuler 207.—Hokkei und andere Schuler Hokusai's 208.—Kiosai, seine politischen Karrikaturen 208-211.—Kikuchi Yosai aus der Shijo-Schule 211-212.—Warnung vor ubersturzter Einfuhrung europaischer Malweise 213.
Der Buchdruck und die vervielfaltigenden Kunste. 215-294.
Einwirkung Chinas 215.—Erster Abdruck von Schrifttafeln in Japan i. J. 764. Erstes in Japan gedrucktes Buch v. J. 1157. Japanische Tafeldrucke des 12. bis 14. Jahrhunderts 216-217.
Aelteste Drucke mit beweglichen Typen. Koreanische, mit beweglichen Typen gedruckte Bucher a. d. Anfang des 15. Jahrhunderts 218. Erstes in Japan (1596) mit Typen gedrucktes Buch. Aufschwung und baldiger Verfall des Typendruckes 219-220.—Alleinige Herrschaft des Holztafeldruckes bis zur neuesten Zeit 220.
Anfange des Holzschnittes 221.—Anfange des Farbendruckes 222.—Aeussere Ausstattung der Bucher 223.—Innere Ausstattung der Bucher, ihre Herstellung 224-226.
Vergleich der japanischen Holzschnitte mit den europaischen 227.—Varfahren der Holzschneider und Farbendrucker 228-230.
Die Wiegenzeit des japanischen Holzschnittes im 17. Jahrhundert. Hishigawa Moronobu 231.
Der Holzschnitt zu Anfang des 18. Jahrhunderts. Tachibana Morikuni's hauptsachliche Holzschnittwerke 232-235.—Nishigawa Sukenobu's Werke 236-237.—Ooka Shunboku's Sammelwerke 237.—Torii Kiyonobu's erste Farbendrucke 237.—Seine Schuler und Nachfolger. Suzuki Harunobu, Erfinder der Surimonos 238.
Bluthe des Farbenholzschnittes nach 1760. Katsugawa, Shunsho's Farbendruckfolgen 239.—Kitagawa Utamaro und seine Schuler. Yeishi, Utagawa Toyoharu und seine Schuler 240.
Die malerischen Reisebeschreibungen; Taka-hara Shuncho-sai ihr erster Meister 241.
Der Holzschnitt im 19. Jahrhundert unter dem Einfluss der Ukioye-Schule. Hokusai. Sein Werk. Erste Veroffentlichungen 241-243.—Seine Mangwa, ihre Ausgaben, Inhalt ihrer 14 Bande 243-258.—Seine hundert Fuji-Bilder 258-262.—Andere seiner Werke in Art der Mangwa 262.—Bucher mit Heldengeschichten 263.—Bucher fur den Jugend-Unterricht 263-265.—Kunstgewerbliche Bilderbucher Hokusai's 265-271.
Werke anderer Kunstler in der Art der Mangwa 272.—Hasegawa Settan's Reisebeschreibungen 272.
Werke des Utagawa Toyokuni, des Kunisada, des Kuniyoshi 272-274, des Hiroshige 274.
Einfuhrung in den Inhalt der grossen Bilderbucher dieser Kunstler im Allgemeinen; ihre Beziehungen zu den klassischen Gedichtsammlungen, zu den Genji-Monogatari u. w. d. a. 274-281.
Vogel- und Pflanzenbilder des Sugakudo 281-282.
Die kunstgewerblichen Bilderbucher des Katsushika Isai 282-283, des Keisai Yeisen u. A. 285.
Werke des Shofu Kiosai; des Kikuchu Yosai 286.—Antheil der Kano-Schule, und der Korin-Schule an der Herausgabe illustrirter Bucher 287-288.
Bairei's Vogelbucher 288-289.
Lithographien. Lithographischer Farbendruck 289.
Kupferstich und Radirung. Grund ihrer geringen Erfolge 290.
Die Neujahrsgluckwunsche in Farbenholzschnitt (Surimono) 291.—Hauptkunstler. Bluthejahre 291.—Vorwurfe 292.—Poetische Beigaben der Surimonos 293-294.
Inhalt. 295-299.

注  記
表紙裏に<EXLIBRIS W. Z. MULDER>との蔵書票。


記載書誌
WENCKSTERN I, p. 150. TOYO BUNKO, p. 153.